Inhalt des Dokuments
Das Forschungsprofil des ZIFG
Forschung am ZIFG
Forschungsschwerpunkte des ZIFG sind:
- Geschlechterforschung als kritische Ontologie der Gegenwart: Transformationen von Wissen, Technik, Mensch, Geschlecht
- Wissenschaftsforschung als Geschlechterforschung
- Wissenschaft als institutioneller Ort der Produktion von Wissen
- Geschlechtersensible Fachkultur- sowie Professions-, Institutionen- und Sozialisationsforschung insbesondere zu den Technik- und Ingenieurwissenschaften
- Gender Policies
Die Aufgaben des ZIFG in der Forschung
Analyse der Formierung von Geschlechterverhältnissen im Spannungsfeld von Technik, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft
Untersuchung der Konstruktionen von Geschlecht und Geschlechterordnungen und deren Relevanz für die Konstruktion und Ordnung von Gesellschaften und (wissenschaftlichem) Wissen
Forschungsprofil
Geschlechterforschung als kritische Ontologie der
Gegenwart: Transformationen von Wissen – Technik
– Mensch – Geschlecht
Hier steht die Analyse der
vergeschlechtlichten und vergeschlechtlichenden Implikationen der im
Zeichen von Technologisierung und Informatisierung stehenden
Transformationen in den Selbstverhältnissen und der Wissensproduktion
im Zentrum. Untersucht werden neue, beispielsweise
neurowissenschaftlich induzierte Formen der Thematisierung von Selbst
und Gesellschaft, die in Technik und Technologien geronnenen Normen
und Vorstellungen von Normalität (beispielsweise von Geschlecht,
Alter, Schönheit) oder Phänomene der Re-Biologisierung
beziehungsweise Re-Naturalisierung geschlechtlicher und anderer
Differenzen im (natur-)wissenschaftlichen Wissen.
Wissenschaftsforschung als
Geschlechterforschung
In diesem Schwerpunkt geht es um
die Analyse der Position von Frauen in der Wissenschaft, um die
Untersuchung der Wissenschaften vom Geschlecht und schließlich um die
Frage nach der strukturierenden Wirkung von Geschlecht in den
Wissenschaften.
Wissenschaft als institutioneller Ort der Produktion von
Wissen
Hier steht Wissenschaft als „Turnierplatz“
(Robert Merton), als Ort von Kräften und Gegenkräften und
unterschiedlich verteilten Machtressourcen im Mittelpunkt. Besonders
geht es dabei um die Untersuchung des Zusammenspiels unterschiedlicher
Kräfte in der Produktion, Etablierung und institutionellen
Reproduktion (neuen) wissenschaftlichen Wissens. So werden
beispielsweise mit dem Konzept der boundary work Praktiken und
Repertoires der epstemischen und institutionellen Grenzziehung
innerhalb der Wissenschaft empirisch entschlüsselt. Darüber hinaus
beschäftigen wir uns hier mit Fragen zum Verhältnis von Wissen,
Wissenschaft und Gesellschaft.
Geschlechtersensible Fachkultur- sowie Professions-,
Institutionen- und Sozialisationsforschung
Der
Schwerpunkt liegt hier insbesondere auf den Technik- und
Ingenieurwissenschaften. Wir forschen zu fachgebundenen sowie in
technischen communities vorfindbaren Formen von Geschlechterwissen;
wir untersuchen den Nexus von Fach- und Geschlechtshabitus, wir
rekonstruieren analytisch Praktiken des doing gender while doing
science und vergeschlechtlichte Kompetenzerwartungen und
-zuschreibungen.
Gender Policies
Hier geht es um die
wissenschaftliche Reflexion gleichstellungspolitischer Instrumente im
Kontext hochschulischer Transformationen. Untersucht werden
beispielsweise die Wechselwirkungen zwischen den am Leitbild des
unternehmerischen Selbst orientierten Selbsttechnologien und neuen
Ver- oder Entgeschlechtlichungen oder die Transformation von
Gleichstellungspolitiken hin zu an Modellen von Personalentwicklung
orientierten Diversity-Strategien.